FINGER WEG
25. September 2008 | Von admin | Kategorie: FotografieDie Macher des Fachblatts »Photonews« sind für ihren zurückhaltenden Sprachstil bekannt. Bis auf einige lärmende Autoren, die sich dort als Selbstinszenierer ausbreiten dürfen, wird Kritik gerne als rhetorische Frage gestellt. So im Fall der neu im Netz auftauchenden Editionsgalerie »Silentpark« zweier Hamburger Enddreißiger, die »Lumas« Konkurrenz machen möchten. In »Photonews« heißt es dazu: »Das klingt sympathisch, aber ob es auch klappt?«
Skepsis ist angebracht. Kein Wunder, dass Fotokünstler oder jene, die sich dafür halten, Vorsicht bei der Vertragunterzeichnung walten lassen. Deshalb ist die junge Anbieterschar auch noch sehr überschaubar. Grund: Der Künstlervertrag, den »Silentpark« seinen Klienten anbietet, macht die Produzenten der Flachware fast rechtlos. Das kleinere Übel sind da noch die marktunüblichen 60 Prozent Provision, die »Silentpark« vom Verkaufspreis der Fotografien als Galeristengebühr reklamiert. Das Urheberrecht der Autoren/innen wird nahezu ganz ausgehebelt.
Vor wenigen Tagen nannte man solche Geschäftpraktiken »Bauernfängerei«.
Guten Tag,
als einer der Enddreißiger, Mitgründer von Silentpark, fühle ich mich hier natürlich direkt angesprochen.
Bzgl. der marktunübichen Provision folgendes: Verglichen mit Lumas/Whitewall sind die 40% für den Künstler geradezu sensationell. Provisionen von unter 20% sind beim Marktführer eher die Regel.
Hhhm, was unseren Editionsvertrag anbelangt, sehe ich Ihre Kritik schon angebracht.Mit Bauernfängerei hatte das aber nichts zu tun, sondern mit der Wahrung der Exklusivität der jeweiligen Werke. Allerdings haben wir schon vor einiger Zeit reagiert und unseren Vertrag künstlerfreundlicher gestaltet.
Viele Grüße
Oliver Wünsche