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PARIS PHOTO II - KurtSchrage

PARIS PHOTO II

23. November 2009 | Von admin | Kategorie: Fotografie

Zugegeben, es ist jedes Mal ein Drama, wenn einem die Jugendsünden vor Augen geführt werden, wenn man feststellen muss, welche Chancen man aus einer als Überheblichkeit gepuderten Blödheit vertan hat. Man kann darauf mit einem Schulterzucken reagieren »what shall’s« und mit sich selbstgerecht wieder ins Reine kommen. Dennoch vermittelt einem die innere Stimme: Moment mal, Kollege, hättest du damals zugegriffen, könntest du jetzt deine Kennerschaft vor dir hertragen und mancherorts richtig Eindruck machen.

Worum es geht? Es geht um ein privates Trauma. Um »William Eggleston’s Guide«, der wie Blei in den modernen Antiquariaten lag und dessen motivische Banalität mir in meiner fotografischen Prähistorie unzugänglich blieb. Egglestons lineare Erzählweise hatte keinen Platz in meinem Kopf. Farbe? Das geht doch mal gar nicht. Zu sehr war ich in meiner visuellen Wahrnehmung von der schwarz-weißen Höhepunktfotografie der MAGNUM-Helden vereinnahmt, dass eine Fotografie in Farbe in mir den Reflex auslöste, jemand habe zu kräftig in den Farbtopf gegriffen, um seine fotografierten Alltagsmotive ein wenig aufzupeppen. Dass Eggleston einer der Vorboten für die Fotografie von heute ist, sein »Guide« über die vergangenen Jahre eine Art Bibel-Status der »New Color Photography« erlangen sollte, wurde für mich erst in der Rückschau nachvollziehbar, als ich anfing intensiver nach den Wurzeln spezieller Stilistiken und Bildauffassungen zu graben. Das Schöne an solchen Fehlern ist, man kann sie, wenn man über die nötige Patte verfügt, mit Geld wieder gut machen.

Yumiko Utsu signiert »for Gurt« Fotos©Andreas Ren

Der monitäre Unterschied sieht so aus: »William Eggleston’s Guide« kostete einst in modernen Antiquariaten auf der Kettwiger Straße in Essen: 10 D-Mark. Genau: 10 D-Mark. Auf der »Paris Photo« letztes Wochenende im Carrousel de Louvre wurde das gute Stück für 1250 Euro angeboten. Und das nagt.

In feiner Azetathülle verpackt stand der »Guide« von vornehmer Bedeutung getragen in der Glasvitrine eines französischen Buchhändlers; neben anderem Altpapier-Bestand aus der Fotobuch-Historie, bei dessen Anblick sich meine Plusfrequenz gleich um einige Takte erhöhte. Allerdings wich in mir der Afri-Cola-Rausch von jetzt auf gleich wieder in Nüchternheit als ich den Preis für zwei ebenfalls von mir begehrte Erstausgaben von William Klein anfragte: »15000 Euro« sagte eine fast flüsternde Stimme zu mir. Und mir war klar: In dieser Liga werde ich in diesem Leben nicht mehr spielen.

Der Rummel auf der »Paris Photo«, die stickige Luft, die Stimmen-Gemengelage, die geschäftsmäßige Hektik an Markus Schadens Bücherstand, die gespielte teils sich selbst karikierende Gelassenheit einiger Galeristen/innen als hätten sie höchstpersönlich die feilgebotene Flachware fotografiert, zeigte mir einmal mehr, welche Strahlkraft die alte Dame Fotografie auf ihre Bewunderer ausübt und zu welcher Blasiertheit sie vor Publikum Veranlassung gibt.


Pieter Hugo signiert »Nollywood« für Martin Parr

2009© Andreas Ren

Angenehm fast schüchtern zeigte sich »Hyänenmann« Pieter Hugo bei der Signierstunde am Stand seiner südafrikanischen Galerie. Mir schien, dass der Hype, der hierzulande und anderswo um Hugos archaische Motivik kreist, ihm noch gar nicht richtig bewusst ist. Jugendhaft bewundernd schenkte er dem zufällig (!) am Stand auftauchenden MAGNUM-Fotografen Martin Parr ein signiertes Exemplar seines neuen Buches »Nollywood«, der das Geschenk selbstverständlich gut gelaunt und sonor bellend entgegen nahm und dem enddreißigjährigen Jungstar aus Südafrika gleich zu verstehen gab, dass die Sonderedition von »Nollywood« doch wohl ein Preiswitz sei. 150 (!) signierte und durchnummerierte Exemplare im Schuber, plus einem signierten Originalfoto für schlappe 290 Euro. An der Mimik von Oberstudienrat Parr war angesichts der naiven Markteinschätzung subtiler Spott zu erkennen, ob Pieter Hugo, sein Verlag und sein Galerist denn nicht einzuschätzen wüssten, wie viel Sammler eigentlich bereit sind für bibliophile »Leckerchen« (O-Ton Markus Schaden) zu zahlen? 290 Euro!

Parr hätte, das darf man ihm unterstellen, aus dem gleichen Produkt ein Vielfaches mehr herausgezogen. Wenn der Kölner Fotobuchhändler Markus Schaden sagt, er werde die ihm zugeteilten Exemplare der »Nollywood«-Sonderedition von Pieter Hugo erst einmal gepflegt bunkern, ist davon auszugehen, dass die 150 Exemplare schon jetzt als vergriffen anzusehen sind.

89 internationale Galerien, 13 Buchverlage aus den USA, England, Japan, Deutschland, Italien, Spanien, Dänemark, Österreich waren auf der »Paris Photo« präsent. »Aperture«, »Phaidon«, »Foil«, »Steidl«, »Hatje Cantz«, um die wichtigsten vorstelligen Buchverlage zu nennen, die mit einem Spezialangebot im Carrousel de Louvre aufschlugen.

Eine besonders nette Begegnung gab es am Stand der Bochumer »Galerie m«. Deren Hauptvertreterin, Susanne Breidenbach, bedient den elaborierten Code der Galeristen so perfekt als sei sie wie der Besitzer des Hauses im Bochum-Weitmarer Schlosspark ein Sprössling aus adligem Gestüt. Bourgeois versteht sie es, dem sich scheinbar versehentlich auf Pariser Parkett verlaufenen Fußvolk zu bedeuten, in der Koje der »Galerie mmh« wird einzig Publikum willkommen geheißen, das die Spielregeln einhält, betucht ist, näselt, auf Blasiertheit bedacht ist, sich entsprechend herablassend verhält. Ein weiteres Beispiel für die »Die feinen Unterschiede«.

Weiterer Beitrag folgt in Kürze.



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