Spiegel-TV-Bericht von 1989 über »Gruftis« / Gothics - STEFAN AUST, SIE HABEN EIN WESENTLICHES DETAIL VERGESSEN
29. Oktober 2009 | Von admin | Kategorie: AllgemeinDie journalistische Sorgfaltspflicht scheint bei Ex-SPIEGEL- und Ex-SPIEGEL-TV-Chefredakteur Stefan Aust offenbar abhanden gekommen. Das verdeutlicht mir seine Anmoderation zu dem jetzt 20 Jahre alten Beitrag über »Gruftis«.
Aust sagt, es handele sich um einen Beitrag von Georg Mascolo (!?), der Aust inzwischen an der Spitze des Hamburger Nachrichtenmagazins beerbt hat. Vergessen hat Stefan Aust jedoch in seiner Anmoderation zu erwähnen, dass ich als Co-Autor die Story damals SPIEGEL-TV angeboten habe, sie recherchiert, die Drehtermine mit den einzelnen Personen klar gemacht habe, als Co-Autor gelte und in der Urfassung auch als solcher genannt werde. Nach 20 Jahren kann man schon mal ein nebensächliches Details vergessen; oder einfach unter den Teppich kehren.
Der Spiegel-TV-Bericht basiert auf meiner fünfseitigen Szene-Reportage »Haarspray für den Teufel« über die einstige Kult-Disco »Zwischenfall« in Bochum-Langendreer. Erschienen ist die Titelgeschichte im Ruhrgebiets-Magazin MARABO, für das ich fast zehn Jahre lang als Reporter gearbeitet habe. Nebenbei bemerkt gilt sie als erste Magazin-Reportage, die hierzulande über »Gruftis« , »Gothics« erschienen ist.
Josef,
wie festgestellt liegen die Copyrights an dem Beitrag beim Spiegel ( Ich habe persönlich veranlasst daß Du nicht gelobt wurdest und daß die restliche Auflage des Prints bei Bo-Total verschenkt wurde ).
Dein “Haarspray für den Teufel”-Bericht ist echt arm.
Deine Satanismus-Vorstellungen sind falsch. Geschrieben steht ‘niemand kann/darf König neben dem CAESAR sein’.
Vielleicht ganz gut nicht mit dieser schlechten Reportage in Zusammenhang gebracht zu werden.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie sehr dabei in der Klischeekiste gesucht wurde, um so einen Unsinn abzubilden. Die Hand voll satanisch angehauchten Grufties als repräsentativ darzustellen war auch in den Achtzigern peinlich. Hinzu kommt noch die schlecht recherchierten Kommentare; was hat denn Black Metal mit Gothic zu tun? Das sind zwei Musikrichtungen, die sich aus völlig unterschiedlichen Strömungen und Ideologien entwickelt haben. Zudem läuft im Zwischenfall an mindestens einer Stelle die Band Christian Death, welche auch nur vom Namen her mit Black Metal Ähnlichkeiten aufweist.Hätte man einfach mal jemanden in diesem Club dazu befragt, wäre vielleicht ein deutlich differenzierter und realitätsnäherer Beitrag daraus entstanden.
Hallo Herr Schrage
Auch ich bin ein Teil dieser Szene von damals gewesen und bin es immer noch.Jedoch habe ich immer den Kontakt mit ebensolchen Personen ,die sich für Satanisten hielten gemieden.Es war nicht meine Weltanschauung.Ich fand Ihren Bericht dennoch interessant,besonders in Bezug auf den Fernsehbericht des Herrn Aust von Spiegel TV.Leider habe ich den Marabobericht nicht mehr.Eine Bekannte hat ihn mir zwar eingescannt ,aber in einer sehr dürftigen Qualität.Daher meine frage an Sie:Wäre es möglich diesen Bericht von Ihnen zu bekommen?Mir liegt sehr viel daran ,da es für mich ein Teil der Geschichte unserer Szene ,meiner Szene ist.Ich würde mich über eine positive Nachricht freuen und bedanke mich schonmals im voraus.